IHE Integrationsprofile sind auch die Grundlage bei Beratungen (DE)

04. août 2021
Mitgliederbeitrag: CSP AG
  Die Verwendung der IHE Integrationsprofile vereinfacht die Arbeit einer externen Beratungsfirma bei der Begleitung von Beschaffungsprojekten. Darum präsentieren wir einen IHE Interoperability-Showcase an unserem KIS Praxistag 2021.

IHE Integrationsprofile sind auch die Grundlage bei Beratungen


Mitgliederbeitrag: CSP AG
 

Die Verwendung der IHE Integrationsprofile vereinfacht die Arbeit einer externen Beratungsfirma bei der Begleitung von Beschaffungsprojekten. Darum präsentieren wir einen IHE Interoperability-Showcase an unserem KIS Praxistag 2021.

 

 
Beratungsunternehmen verwenden wir die IHE Integrationsprofile bei der Begleitung von komplexen Beschaffungsprojekten von IT-Systemen mit vielen Schnittstellen im schweizerischen Gesundheitswesen. Anstelle von Abfragen nach dedizierten FHIR, HL7 V2.X oder DICOM 3.0 Schnittstellen, ermöglicht der Einbezug der IHE Integrationsprofile einen prozessorientierten Anforderungskatalog zur Sicherung der notwendigen Schnittstellen. So kann, je nach Integrationsprofil, die Abdeckung des entsprechenden Akteurs in einem Prozess als Anforderung aufgenommen werden. Die Antworten der Anbieter kann dann über ein IHE Integrationsstatement und die IHE Connectathon Resultatliste überprüft werden. Das reduziert nicht nur den Aufwand für die ausschreibende Stelle, sondern auch für die Anbieter.


Dieses Vorgehen ist insbesondere bei IT-Systemen zu empfehlen wo mit einer hohen Vernetzung zu rechnen ist. Gerade bei IT-Systemen mit hohem Informationsaustausch mit medizintechnischen Systemen, sei das bei der Beschaffung aus den Bereichen der Radiologie, Kardiologie oder Radio-Onkologie, ist die Umsetzung der Schnittstellen ein Umsetzungsrisiko. Aber auch bei den Laborinformationssystemen setzt sich die Anwendung von IHE Integrationsprofilen immer mehr durch. Leider noch zu wenig Beachtung findet die Anwendung der IHE Integrationsprofilen bei den PDMS (Patientendatenmanagementsystemen). All diejenigen Besucher einer HIMSS Konferenz, die den IHE Interoperabilitäts-Showcase besucht haben, wissen, wie die Überwachungswerte von Gerät zu Gerät ohne manuelle Ergänzungen übertragen werden können. Wenn man bedenkt, dass gerade die Vitalwerte einer Überwachung in mehreren Variationen erfasst werden, ist das eine bemerkenswerte Leistung der Interoperabilität. So kann ein Blutdruck (Systole/Diastole) zum Beispiel im Sitzen, im Liegen oder im Stehen gemessen werden. Diese Kontextinformation muss den mit den einzelnen Werten mitgeteilt werden, damit das empfangende System eine korrekte Interpretation und Darstellung der Werte vornehmen kann.


Ein ähnlicher Sachverhalt besteht im Bereich einer medikamentösen Therapie. Sobald eine medikamentöse Therapie institutionsübergreifend erfolgt, ist ein qualitativer Informationsaustausch der beteiligten Fachpersonen notwendig. Nach wie vor machen Behandlungsrisiken im Bereich der Medikation den grössten Anteil von Meldungen von kritischen Ereignissen in einer Patientenbehandlung aus. Ein Weg diese Meldungen zu reduzieren, ist den Informationsaustausch mittels strukturierter Daten über Schnittstellen der beteiligten IT-Mittel zu verbessern. Da hat nun eHealth Suisse mit der Medikationsarchitektur eine Vorleistung erbracht. Dank dieser Vorleistung kann nun auch in der Schweiz die Interoperabilität im Medikationsprozess Institutionsübergreifend angewendet werden. Als CSP unterstützen wir solche Initiativen um gerade einen Prozess wie die Medikation sicherer gestalten zu können. Dass dies nicht nur in Theorie funktioniert, sondern auch an reellen Systemen live vorgeführt werden kann, wollen wir an unseren KIS Praxistag 2021 zeigen. Wir werden an unserer Veranstaltung einen IHE Interoperabilitäts-Showcase zum Thema Medikation vorführen.


Interessierte können sich gerne auf unserer Webseite (https://www.csp-ag.ch/kis-praxistag-2021) informieren.

 


DER AUTOR

Christoph Knöpfel
MAS Medical Informatics Management
Principal | CSP AG und Geschäftsführer IHE Suisse

Kontakt:
christoph.knoepfel@csp-ag.ch und
christoph.knoepfel@ihe-suisse.ch

 



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