Was sind IHE-Domänen?
"IHE-Domänen" sind spezifische Bereiche innerhalb des IHE-Frameworks, die sich auf bestimmte Aspekte des Gesundheitswesens konzentrieren. Jede Domäne adressiert bestimmte Bedürfnisse und Herausforderungen in der Gesundheitsversorgung, indem sie relevante Standards und Profile definiert.

Jede Domäne hat spezifische Profile und Standards, die den spezifischen Anforderungen und Herausforderungen in ihrem Bereich gerecht werden. Dies ermöglicht es IHE, massgeschneiderte Lösungen zu entwickeln, die die Interoperabilität im Gesundheitswesen verbessern.

Folgende Domänen sind innerhalb von IHE etabliert:

  • Cardiology (Kardiologie)
  • Dental (Zahnmedizin bzw. Zahnheilkunde)
  • Eye Care (Augenheilkunde)
  • IT Infrastructure (Technische Infrastruktur)
  • Pathology and Laboratory Medicine - Anatomic Pathology (Pathologie) & Laboratory (Labormedizin)
  • Patient Care Coordination (Einrichtungsübergreifende Behandlungsketten)
  • Patient Care Devices (Gerätekommunikation von PCD-Daten)
  • Pharmacy (Pharmazie)
  • Quality, Research and Public Health (Qualitätssicherung, Forschung, Meldewesen)
  • Radiation Oncology (Strahlentherapie)
  • Radiology (Radiologie) inklusive Mammography (Mammographie) und Nuclear Medicine (Nuklearmedizin

Link zu den Domänen-Details

 

Domänen sind untereinander interoperabel
Jede Domäne publiziert ihre Spezifikationen als sogenanntes Technical Framework. Das Technical Framework ist eine Art Leitfaden für die Umsetzung der Anwenderanforderungen.

Untereinander sind die IHE-Domänen abgestimmt. Diese Abstimmung ist wichtig, um sicherzustellen, dass verschiedene Systeme und Anwendungen in den Fachbereichen «Behandlung», «Behörden», «Abrechnung» oder «Forschung» nahtlos miteinander kommunizieren können.

Hier sind einige Aspekte, wie diese Abstimmung erfolgt:

  • Gemeinsame Standards: Viele der in den verschiedenen Domänen verwendeten Standards, wie HL7 und DICOM, sind identisch oder ergänzen sich, was eine interoperable Kommunikation zwischen den Domänen erleichtert.
  • Kollaboration und Austausch: Vertreter aus verschiedenen Domänen arbeiten häufig zusammen, um sicherzustellen, dass die entwickelten Profile konsistent und kompatibel sind.
  • Übergreifende Profile: Einige IHE-Profile sind so konzipiert, dass sie in mehreren Domänen anwendbar sind. Dies hilft, die Interoperabilität zu verbessern und Doppelarbeit zu vermeiden.
  • Test-Events: Bei IHE Connectathons, wo Systeme getestet werden, um ihre Interoperabilität zu validieren, können Teilnehmer aus verschiedenen Domänen zusammenarbeiten und mögliche Probleme bei der Kommunikation identifizieren.


IHE und HL7 arbeiten eng zusammen

Zwischen IHE und HL7 gibt es international seit langem eine sehr enge Beziehung. Einerseits basieren viele Integrationsprofilen der IHE auf dem HL7 Standard. Andererseits publiziert IHE immer mehr Integrationsprofile als Implementierungsleitfäden von HL7 FHIR.