Die Integration von Primärsystemen gilt als schwierig, dabei insbesondere der Aufbau des KnowHow, der für die Programmierung der Schnittstellen erforderlich ist. Um den Einstieg zu erleichtern fördert IHE Suisse eine Open Source Library, welche die Integration wesentlich erleichtert und z.B. die Umsetzung des Impfmoduls im EPD beschleunigt hat.
Die Integration von Primärsystemen und Portalen in des EPD gilt allgemein als kompliziert und schwierig. Die reibungslose Programmierung der Schnittstellen setzt eine gute Kenntnis der verwendeten Techniken und der eingesetzten Standards voraus, deren Aufbau Zeit und Ressourcen benötigt. Dies ist keine Besonderheit des EPD, sondern gilt in fast allen Integrationsprojekten.
Entwickler sind heute gewohnt, dass die Komplexität der Standards und Technologien in Software Libraries gekapselt sind, die einfache und leicht verständliche API für die Entwickler bereitstellen. Die Angebote dieser Libraries ist heute sehr gross und reicht von Libraries zu häufig umgesetzten Herausforderungen (z.B. Internetprotokolle, Security und Datenbankzugriffe) bis hin zu Spezialimplementierungen von eher selten genutzten Protokollen. Wer sich aber auf die Suche nach Libraries für IHE Profile der IHE macht, findet aktuell allerdings nur wenig Treffer. Eine Ausnahme ist das Project Husky.
Das Project Husky stellt Entwicklern einfache API für die Use Cases im EPD zur direkten Nutzung bereit. Das Vorgängerprojekt wurde gründlich überarbeitet, Abhängigkeiten zu veralteten Technologien wurden entfernt und durch moderne und breit genutzte Technologien (z.B. Spring) ersetzt. Mit dem neuesten Re-lease wurde das API noch einmal vereinfacht und erleichtert so die Einarbeitung und Nutzung der Library in Integrationsprojekten.
Den praktischen Nutzen hat die Husky Library bereits unter Beweis gestellt. Das Impfmodul für das EPD nutzt die Husky Library für alle EPD Transaktionen. Die Einstiegshürde war dank der mit der Library veröffentlichten Integrationstests gering und das Entwicklungsteam konnte sich dank Husky auf die Implementierung der fachlichen Funktionen und der Benutzeroberflächen konzentrieren.
Gepflegt und Weiterentwickelt wird das Husky Projekt von einer noch kleinen aber engagierten Gruppe, die u.a. Vertreter der ELGA aus Österreich, des Hôpitaux universitaires de Genève (HUG) und der eHealth Suisse. Die Vertreter treffen sich einmal im Monat online, um die Weiterentwicklung und den praktischen Einsatz zu koordinieren.
Und selbstverständlich ist die Husky Gruppe offen für Anregungen und die aktive Beteiligung aller Interessenten. Bitte melden Sie sich bei uns, wenn Sie sich beteiligen oder auch einfach nur mehr über das Projekt wissen wollen.
Kontakt: martin.smock@e-health-suisse.ch
Links zum Nachlesen: